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das kommt sicher nicht nur bei mir selten vor: Gut sichtbar in meinem Arbeitszimmer steht eine Weihnachtskarte vom vergangenen Jahr. Das ganze Jahr über steht sie schon dort. Normalerweise zeigt ein Weihnachtsgruß ein Weihnachtsmotiv: eine heilige Familie, ein Kind in einer Krippe … Spätestens, wenn Karneval und Fastenzeit näher rücken, passt das nicht mehr und die Weihnachtskarten werden beiseitegelegt.

Mit dieser Karte ist es anders. Auf weißem Grund stehen nur zwei lateinische Wörter in goldener Schrift: „nolite timere“ – zu Deutsch: „Fürchtet euch nicht“. Das ist die Aufforderung oder besser der Zuspruch des Engels an die Hirten auf dem Feld, denen er die Weihnachtsbotschaft bringt. Kaum ein Satz kommt in der ganzen Bibel so häufig vor wie dieser: „Fürchte dich nicht! Fürchtet euch nicht!“

Dieses kleine „nolite timere“ brauchte ich im vergangenen Jahr immer wieder. Es gibt mir Sicherheit und Halt, es gibt mir das gute Gefühl, im Auf und Ab unserer unruhigen Zeit nicht allein und nicht schutzlos zu sein. Deshalb wurde die Weihnachtskarte zur Jahreskarte und sie wird auch noch länger auf meinem Schreibtisch stehen.

Ihnen und ihren Lieben wünsche ich – auch im Namen des Metropolitankapitels, der Domvikare und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - ein friedvolles, angstfreies und fröhliches Weihnachtsfest und ein gesegnetes Neues Jahr 2026 – über dem an jedem neuen Tag zwei kleine lateinische Wörter stehen: „nolite timere“ – „Fürchtet euch nicht!“

Ihr Joachim Göbel, Dompropst

 

 

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