Die Glocken des Hohen Domes zu Paderborn

Entdecken Sie die fast 70-jährige Entstehungsgeschichte der Glocken und ihrer beiden jüngsten Geschwister.

Die Glocken des Hohen Domes zu Paderborn

Das Geläut des Paderborner Domes

Das Geläut des Paderborner Domes besteht aus acht Glocken im Hauptturm und zwei Glocken im Dachreiter. Sechs der Glocken des Hauptturms wurden 1951 vom Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation aus Gussstahl gegossen, zwei – die größte und die kleinste – 2017/18 von der Königlichen Glockengießerei Eijsbouts in Asten (NL) aus Zinnbronze.

Die zwei Glocken des Dachreiters bestehen aus Zinnbronze und wurden 1984 von der Glockengießerei Petit & Gebrüder Edelbrock in Gescher (Westfalen) gefertigt.

Da das Geläut des Paderborner Domes das erste Kathedralgeläut Europas war, das aus Gussstahl gegossen wurde, kommt ihm besonderer Denkmalwert zu. Außerdem ist es vollständig dem Thema "Frieden" gewidmet und spiegelt so die Friedenssehnsucht der Nachkriegszeit wider.

(Glockenbilder © Erzbistum Paderborn, Fachstelle Kunst, Fotos: Ansgar Hoffmann)

Glocke erklingen lassen

Jesus Christus - unser Friede

„Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ – Inschrift

Die mit ihrer Schwester „Maria - Trösterin der Betrübten“ jüngste Glocke des Hohen Domes wurde anlässlich der 950. Wiederkehr des Tages der Domweihe 2017 in den Niederlanden gegossen und 2018 in Paderborn geweiht.

 

Nummer
Nummer
1
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
13.520 kg
Durchmesser
Durchmesser
2.677 mm
Giesser
Gießer
Eijsbouts, Asten (NL)
Datum
Gussdatum
23.11.2017
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
e-3
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet. Die neuen Domglocken sind außerdem im Verhältnis zu ihrer Tonlage sehr dickwandig konstruiert.
sehr schwer
Durterzschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt. Bei den neuen Domglocken liegt er jedoch absichtlich um eine Durterz über dem Schlagton.
gis-1
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
-
Material
Zinnbronze
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
überschweres Eichenholzjoch

Glockenzier der Glocke "Jesus Christus - unser Friede"

Das Gestaltungskonzept der beiden neuen Domglocken nimmt bewusst die Vorgaben der Glockenzier von 1951 wieder auf. Daher wird auf eine umfangreiche bildliche Zier verzichtet. Den Dekor der Glocken bilden stattdessen die jeweiligen Inschriftenbänder von Brody Neuenschwander an der Glocken-Schulter sowie über dem Wolm und der Schärfe.

In der zweizeiligen Schulterinschrift (oberer Glockenrand) „spricht“ Jesus Christus durch Worte aus der Bibel (Joh 20,21b.22b):

+ JESUS CHRISTUS + UNSER FRIEDE + FRIEDE SEI MIT EUCH + WIE MICH DER (zweite Zeile) VATER GESANDT HAT + SO SENDE ICH EUCH + EMPFANGT DEN HEILIGEN GEIST +

In der zweizeiligen Inschrift über dem Wolm (untere Mitte der Glocke) betet die Kirche von Paderborn – beginnend mit dem Wahlspruch des Erzbischofs (Lk 5,5) – in den Anliegen der Zeit:

+ AUF DEIN WORT HIN (Wappen des Erzbischofs) HERR + LASS UNS ALS KIRCHE VON PADERBORN + DEIN LOB SINGEN + DEINE BOTSCHAFT DER GERECHTIGKEIT UND DES FRIEDENS BEZEUGEN + DEN ARMEN UND UNTER (zweite Zeile) DRÜCKTEN BEISTEHEN + DIE SCHÖPFUNG BEWAHREN + DIE EINHEIT DEINER KIRCHE FÖRDERN + & IN DER KRAFT DEINER LIEBE ALLEN STREIT ZWISCHEN VÖLKERN & RELIGIONEN
ÜBERWINDEN (Rechteck als Trennungszeichen)

In der zweizeiligen Inschrift über der Schärfe (ganz unten) „spricht“ die Glocke selbst und erinnert an den Friedensbund zwischen Le Mans und Paderborn:

(Signatur des Künstlers Brody Neuenschwander) GEGOSSEN VON EIJSBOUTS AM 23 (Rechteck als Trennungszeichen) NOVEMBER 2017 LÄUTE ICH ZU EHREN UNSERES ERLÖSERS JESUS CHRISTUS + ERBITTE GEMEINSAM MIT MEINEN NEUN SCHWESTERN DER WELT DEN FRIEDEN & EUROPA DIE EINIGKEIT + & ERINNERE AN DIE 950. (zweite Zeile) WIEDERKEHR DES WEIHETAGES UNSERES DOMES AM 22 (Rechteck als Trennungszeichen) JULI 2018 + ALS FRANZISKUS PAPST UND BISCHOF VON ROM, HANS-JOSEF BECKER ERZBISCHOF VON PADERBORN, YVES LE SAUX BISCHOF VON LE MANS & JOACHIM GÖBEL DOMPROPST WAREN +

Auf die Vorderseite der Glockenflanke aufgegossen ist ein Relief des auferstandenen Christus, das die Motive des Weizenkorns, das zu neuem Leben erwacht (Joh 12,24), und des wiederkehrenden Christus (Kol 1,12-20) miteinander verbindet. Die Rückseite zeigt das kolorierte Symbolkreuz des Zukunftsbildes für das Erzbistum Paderborn und erinnert so an die aktuellen pastoralen Schwerpunkte der Kirche von Paderborn. Als Weihekreuz über der Schärfe ist – wie bei allen neuen Glocken des Erzbistums Paderborn – in die vier Himmelsrichtungen die so genannte Kreuzfibel aus dem 8. Jahrhundert als ältestes christliches Symbol der Kirche von Paderborn aufgegossen.

Glocke erklingen lassen

Liborius

"Gerechtigkeit schafft Frieden" - Inschrift der Glocke und Motto des Katholikentages 1949 in Bochum

Die "große Friedensglocke St. Liborius" wurde zwischen dem 18. und 21. Juni 1951 im Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation gegossen und – wie alle Stahlglocken – am 14. Juli 1951 durch Erzbischof Lorenz Jaeger in Paderborn geweiht. Bei der Weihe stand u.a. Landtagspräsident Josef Gockeln Pate.

Nummer
Nummer
2
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
4.740 kg
Durchmesser
Durchmesser
2.361 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
18.-21. Juni 1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
fis-3
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Quartschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt.
h+3
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
125 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Liborius"

Wie die Inschriften aller Stahlglocken hat Dompropst Joseph Brockmann auch die Inschrift der Liboriusglocke selbst entworfen und sie dem Frieden gewidmet. So schrieb er 1951/52: "Das Erlebnis des zweiten Weltkrieges, der auch der Bischofsstadt Paderborn eine grauenvolle Verwüstung brachte, die Friedenssehnsucht des deutschen Volkes in den Nachkriegsjahren und die Sorge um die Erhaltung des Friedens, die im Jahre 1950 von beängstigender Aktualität wurde, führten zu dem Gedanken, das neue Domgeläut unter das Motiv der christlichen Friedensbotschaft an die Menschheit zu stellen. Die ehernen Stimmen der Glocken sollen Ausdruck des Friedensverlangens, Mahnung zur Friedensliebe, Gebetsrufe um Erhaltung des Friedens sein" (in: Alte und neue Kunst im Erzbistum Paderborn 2).

Die Heiligenbildnisse der Stahlglocken schuf die Künstlerin Hilde Broër aus Kressbronn am Bodensee (*1904, †1987). Sie gestaltete die Bilder bewusst modern in einfachen Linien und setzte damit hohe künstlerische Maßstäbe für moderne Glockenzier überhaupt.

Schulterinschrift:

+ GERECHTIGKEIT + SCHAFFT + FRIEDEN

Flanke, Vorderseite: Bildnis des Bistumspatrons Liborius mit Bischofsstab und Buch, darunter Inschrift:

S. LIBORI
ORA PRO NOBIS
("Hl. Liborius, bitte für uns!")

Flanke, Rückseite: Wappen des Erzbischofs Lorenz Jaeger, darunter die Jahreszahl 1950 und sein Wahlspruch VITA ET PAX ("Leben und Friede")

über dem Schlagring: Inschrift einzeilig:

ZUR ERINNERUNG AN DEN 73. KATHOLIKENTAG BOCHUM 1949 100 JAHRE BOCHUMER GUSSTAHLGLOCKEN

Glocke erklingen lassen

Regina Pacis

„Königin des Friedens, bitte für uns!“ - Inschrift

Die der Mutter Gottes, der "Königin des Friedens" geweihte Glocke wurde zusammen mit ihren kleineren Geschwistern Ende Mai bis Anfang Juni 1951 in Bochum gegossen. Sie gilt als "Frauenfriedensglocke" und erhielt bei ihrer Weihe Vertreterinnen der Frauen- und Müttervereine des Erzbistums Paderborn als Patinnen.

Nummer
Nummer
3
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
2.590 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.981 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
Mai/Juni 1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
a=0
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Tritonusschlagton
Bei größeren Glocken hört man einen zweiten Schlagton, der meist eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt. Bei einigen der Gussstahlglocken von 1951 liegt er noch einen Halbton höher ("Tritonus" = übermäßige Quarte bzw. verminderte Quinte).
es'-5
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
136 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Regina Pacis"

Schulterinschrift:

+ DA + PACEM + DOMINE + IN + DIEBUS + NOSTRIS
("Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen.")

Flanke: Bildnis der Madonna mit Kind als Königin des Friedens, darunter Inschrift:

REGINA PACIS
ORA PRO NOBIS
("Königin des Friedens, bitte für uns!")

über dem Schlagring: Rückseite Gießermarke des Bochumer Vereins mit den Buchstaben "B(ochumer) V(erein) für G(ussstahlfabrikation)" und der Jahreszahl 1950

Glocke erklingen lassen

Johannes

"Um unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu lenken" - Inschrift

Johannes der Täufer war Patron der Domgemeinde, die bis 1998 bestand, bevor sie in der Innenstadtpfarrei St. Liborius aufging. Wie fast alle Stahlglocken wurde die "Johannes" Ende Mai bis Anfang Juni 1951 in Bochum gegossen.

Nummer
Nummer
4
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
2.320 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.789 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
h-0,5
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Tritonusschlagton
Bei größeren Glocken hört man einen zweiten Schlagton, der meist eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt. Bei einigen der Gussstahlglocken von 1951 liegt er noch einen Halbton höher ("Tritonus" = übermäßige Quarte bzw. verminderte Quinte).
f'-1
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
118 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Johannes"

Schulterinschrift:

+ AD + DIRIGENDOS + PEDES + NOSTROS + IN + VIAM + PACIS
("Um unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu lenken.")

Flanke: Bildnis des Patrons der Domgemeinde, Johannes des Täufers, mit dem Lamm Gottes, darunter Inschrift:

S. JOHANNES [!]
ORA PRO NOBIS
("Hl. Johannes, bitte für uns!)

über dem Schlagring: wie bei "Regina Pacis", darunter zwei Stege

Glocke erklingen lassen

Kilian und Sturmius

"Frieden dem Vaterland, Frieden unter den Völkern" - Papst Pius XII.

Die Glocke "Kilian und Sturmius" erinnert in ihren Inschriften an das "Heilige Jahr" 1950, das Papst Pius XII. dem Frieden widmete. "Gib Frieden, o Herr, in unsern Tagen – Frieden den Seelen, Frieden den Familien, Frieden dem Vaterland, Frieden unter den Völkern", betete der Papst damals.

Nummer
Nummer
5
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
1.600 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.597 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
cis'-2
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Quartschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt.
fis'+5
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
94 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Kilian und Sturmius"

Schulterinschrift:

+ VERITAS + DOMINI + MANET + IN + AETERNUM
("Die Wahrheit des Herrn währet in Ewigkeit.")

Flanke: Bildnis der Frankenheiligen Kilian und Sturmius, darunter Inschrift:

S. KILIANE S. STURMI
ORATE PRO NOBIS
("Hl. Kilian, hl. Sturmius, bittet für uns!")

auf der Rückseite vierzeilige Inschrift:

ANNO SANCTO
MDCCCCL
REDEAT
OPTATISSIMA PAX
("Im Heiligen Jahr 1950 möge der heißersehnte Friede zurückkehren.")

über dem Schlagring: wie bei "Regina Pacis", jedoch ohne Jahreszahl, darunter ein Steg

Glocke erklingen lassen

Meinolph

"Der Friede Christi juble auf in euren Herzen." - Inschrift

Die dem hl. Meinolph gewidmete Glocke sollte bei ihrer Weihe die Friedenssehnsucht der damaligen Jugend symboliseren und erhielt daher zwei junge Menschen zu Paten. Gleichzeitig ist der hl. Meinolph stark mit dem Paderborner Land verbunden, da er das Stift Böddeken bei Büren nahe Paderborn gründete.

Nummer
Nummer
6
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
959 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.350 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
e'-1
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Quartschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt.
a'+5
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
53 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Meinolph"

Schulterinschrift:

+ PAX + CHRISTI + EXSULTET + IN + CORDIBUS + VESTRIS
("Der Friede Christi juble auf in euren Herzen.")

Flanke: Bildnis des hl. Meinolph mit Hirsch und Kirche, des Patrons des Paderborner Landes, darunter Inschrift:

S. MEINOLPHE
ORA PRO NOBIS
("Hl. Meinolph, bitte für uns!")

auf der Rückseite fünfzeilige Inschrift:

JUVENES
ET
VIRGINES
BENEDICITE
DOMINUM
("Ihr Jünglinge und Jungfrauen, preist den Herrn!")

über dem Schlagring: wie bei "Regina Pacis", darunter ein Steg

Glocke erklingen lassen

Heinrich

"Mehr durch Gebete als durch Waffen" - Inschrift, aus der Lesung zum Gedenktag des hl. Heinrich

Kaiser Heinrich II. (im Amt 1002 - 1024) war dem Dom und Bistum Paderborn eng verbunden. Die kirchliche Überlieferung hebt hervor, er habe seinen Erfolg vor allem dem Gebet und nicht den Waffen zu verdanken. Er galt bald als Prototyp des frommen Herrschers.

Nummer
Nummer
7
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
640 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.182 mm
Giesser
Gießer
Bochumer Verein
Datum
Gussdatum
1951
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
fis'-1,5
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet.
V7h
Quartschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt.
h'=0
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
67 s
Material
Gussstahl
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Stahljoch genietet

Glockenzier der Glocke "Heinrich"

Schulterinschrift:

++ MAGIS ++ QUAM ++ ARMIS ++ PRECIBUS
("Mehr durch Gebete als durch Waffen")

Flanke: Bildnis des Kaisers Heinrich II. mit Reichsapfel und Schwert, auf der Rückseite fünfzeilige Inschrift:

S. HENRICE
IMPERATOR
SANCTITATE QUAM
SCEPTRO CLARIOR
ORA PRO NOBIS
("Hl. Kaiser Heinrich, durch Heiligkeit glorreicher als durch Herrschergewalt, bitte für uns!")

über dem Schlagring: wie bei "Regina Pacis", darunter ein Steg

Glocke erklingen lassen

Maria - Trösterin der Betrübten

"Was er euch sagt, das tut!" - Inschrift

Die Glocke "Maria – Trösterin der Betrübten" wurde zusammen mit der Glocke "Jesu Christus – unser Friede" gegossen, um die E-Dur Melodie des Geläutes im Hauptturm zu vervollständigen. Beide Glocken wurden am Ostermontag des Jahres 2018 in Paderborn durch Erzbischof Hans-Josef Becker geweiht.

Nummer
Nummer
8
Ort
Aufhängungsort
Hauptturm
Gewicht
Gewicht
1.008 kg
Durchmesser
Durchmesser
1.101 mm
Giesser
Gießer
Eijsbouts Asten (NL)
Datum
Gussdatum
09.02.2018
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
gis'±0
Konstruktion
Konstruktion
Konstruiert wird die "Rippe", das Profil der Glocke. Damit wird die Lage der wichtigsten Teiltöne berechnet. Die neuen Domglocken sind außerdem im Verhältnis zu ihrer Tonlage sehr dickwandig konstruiert.
überschwer
Durterzschlagton
Bei größeren Glocken hört man auch noch einen zweiten Schlagton, der meist um eine Quarte über dem (Haupt-)Schlagton liegt. Bei den neuen Domglocken liegt er jedoch absichtlich um eine Durterz über dem Schlagton.
(his'±0)
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
-
Material
Zinnbronze
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
schweres Eichenholzjoch

Die kleine Glocke: Maria – Trösterin der Betrübten

Die einzeilige Schulterinschrift (oberer Glockenrand) nennt den Glockennamen und erinnert an den Auftrag Mariens bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2, 5b):

+ MARIA + TROESTERIN DER BETRÜBTEN + WAS ER EUCH SAGT + DAS TUT!

Unter diesem Textband sind die drei Marienbilder aufgegossen, die für die Marienverehrung und die Frömmigkeitsgeschichte der Stadt und des Erzbistums Paderborn von herausragender Bedeutung sind: die Imad-Madonna des Domes sowie die beiden Gnadenbilder von Werl und Verne.

Auf diese Marienbilder bezieht sich das darunter verlaufende dreizeilige Fürbittgebet:

+ HERR JESUS CHRISTUS + AUF DIE FÜRSPRACHE DEINER UND UNSERER MUTTER MARIA + SCHENKE (zweite Zeile) DEN FAMILIEN FRIEDEN + DEN KRANKEN HEILUNG + ALLEN GEFLÜCHTETEN EINE NEUE HEIMAT UND (dritte Zeile) + VOLLENDE DEREINST AUCH UNSERE IRDISCHE PILGERSCHAFT IM REICH DEINES EWIGEN FRIEDENS

In der Inschrift über der Schärfe – über der sich wie bei der Christus-Friedensglocke die Weihekreuze befinden – „spricht“ die Glocke selbst und erinnert an die tiefe Verbundenheit des Erzbistums Paderborn und seiner Gläubigen mit der Gottesmutter Maria:

+ GEGOSSEN VON EIJSBOUTS AM 9. FEBRUAR 2018 + LÄUTE ICH ZU EHREN DER GOTTESMUTTER MARIA + DEREN BILDNIS BISCHOF IMAD UNSEREM DOM SCHENKTE + DER SICH (zweite Zeile) UNSER ERZBISTUM IN WERL ALS TRÖSTERIN DER BETRÜBTEN ANVERTRAUT HAT + UND DIE VON DEN GLÄUBIGEN DER STADT PADERBORN SEIT 1763 IN VERNE VEREHRT WIRD +

"Maria"

"Heiliges Jahr 1983-1984" - Inschrift

Prof. Dr. Karl Josef Schmitz, Direktor des Diözesanmuseums, regte 1984 an, kleine Glocken in den Dachreiter des Domes zu hängen. Nachdem der Beschluss gefallen war, wurden zwei Glöckchen in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher (Westfalen) gegossen und im selben Jahr aufgehängt. Wegen ihres schnellen Rhythmus nennt man sie gerne "Maria" und "Martha" in Anlehnung an die besorgten Schwestern des Lazarus aus dem Lukasevangelium (Lk 10,38-42).

Nummer
Nummer
9
Ort
Aufhängungsort
Chorturm
Gewicht
Gewicht
ca. 120 kg
Durchmesser
Durchmesser
581 mm
Giesser
Gießer
Petit & Edelbrock
Datum
Gussdatum
16.03.1984
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
e"+1
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
43 s
Material
Zinnbronze
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Holzjoch (Kambala)

Glockenzier des Glöckchens "Maria"

Schulter: Fries aus Rankenwerk und Inschrift:

ANNUS SANCTUS MCMLXXXIII - MCMLXXXIV

Flanke: ovale Gießermarke

Schlagring: drei Stege

"Martha"

"Öffnet die Türen dem Erlöser!" - Inschrift

Das Glöckchen "Martha" wurde zusammen mit dem Glöckchen "Maria" 1984 gegossen. Beide Glöckchen läuten unter anderem Werktagsmessen ein.

Nummer
Nummer
10
Ort
Aufhängungsort
Chorturm
Gewicht
Gewicht
ca. 80 kg
Durchmesser
Durchmesser
480 mm
Giesser
Gießer
Petit & Edelbrock
Datum
Gussdatum
16.03.1984
Ton
Schlagton
Der Klang jeder Glocke besteht aus vielen Teiltönen. Der kräftigste und wichtigste ist der Schlagton; er bestimmt die Tonlage der Glocke.
a"=0
Abklingdauer Unteroktave
Die Zeit, in der die Unteroktave, also der tiefste Teilton einer Glocke, nach drei kräftigen Klöppelanschlägen zu hören ist (subjektiv, kein genormtes Verfahren!)
39 s
Material
Zinnbronze
Armatur
Das Zubehör einer Glocke, und zwar das Joch (=Achse, an der sie schwingen kann), der Klöppel, die elektrische Läutemaschine mit Kette, Seil und Seilrad.
Holzjoch (Kambala)

Glockenzier des Glöckchens "Martha"

Schulter: Fries aus Rankenwerk und Inschrift:

APERITE PORTAS REDEMPTORI MCMLXXXIII - MCMLXXXIV

Flanke: ovale Gießermarke

Schlagring: drei Stege

Das Geläut des Hohen Doms zu Paderborn als Klingelton

 

So richten Sie den Klingelton auf Ihrem Smartphone ein:

Android

Laden Sie diesen Klingelton auf Ihren PC: paderborner-domglocken.mp3
So geht’s: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen Sie „Ziel speichern unter“ (Firefox / Internet Explorer) bzw. „Link speichern unter“ (Chrome). Wählen Sie den Ordner, in dem die Klingelton-Datei gespeichert werden soll und klicken Sie dann auf „speichern“.

Laden Sie dann den Klingelton auf Ihr Android-Smartphone:

  1. Zunächst verbinden Sie das Smartphone mit dem Computer.
  2. Steuern Sie das Smartphone über den Windows Explorer an.
  3. Kopieren Sie anschließend die Klingelton-Datei in das Ringtones-Verzeichnis, das bereits auf dem Smartphone angelegt sein sollte. Falls nicht, können Sie es selbst erstellen:
    • Erstellen Sie auf der SD-Karte unter /storage/emulated/0/Ringtones einen Ordner für die Klingeltöne.
    • Alternativ legen Sie die Ordner „alarms, notifications“ und „ringtones“ im Hauptverzeichnis der SD-Karte ab
    • Fügen Sie nun die Klingelton-Datei in die entsprechenden Ordner ein.
  4. Trennen Sie Ihr Smartphone vom PC und starten Sie das Android-Gerät neu.
  5. Öffnen Sie nun die Einstellungen am Android-Gerät.
  6. Über „Mein Gerät“ finden Sie die Option „Töne“.
  7. Dort können Sie den vorher auf das Android-Gerät geladenen Klingelton nun einstellen.

iPhone

Voraussetzung: Sie brauchen für diesen Vorgang das Programm iTunes. Hier können Sie sich iTunes herunterladen und dann installieren: https://www.apple.com/de/itunes/download/

Laden Sie diesen Klingelton auf Ihren PC oder Mac: paderborner-domglocken.m4r
So geht’s: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Link und wählen Sie „Ziel speichern unter“ (Firefox / Internet Explorer) bzw. „Link speichern unter“ (Chrome). Wählen Sie den Ordner, in dem die Klingelton-Datei gespeichert werden soll und klicken Sie dann auf „speichern“.

Schließen Sie das iPhone an Ihren Computer an.

Öffnen Sie iTunes.
Vergewissern Sie sich, dass Sie die neueste Version installiert haben.

Laden Sie den Klingelton auf Ihr iPhone
Suchen Sie auf Ihrem Computer den Klingelton, den Sie Ihrem Gerät hinzufügen möchten. Ziehen Sie die Datei auf Ihr iPhone in der linken Seitenleiste von iTunes direkt in den Ordner „Töne“.

Screenshot Trennen Sie dann Ihr iPhone vom Computer. Gehen Sie im iPhone auf Einstellungen -> Töne. Unter Klingelton -> Klingeltöne können Sie nun paderborner-domglocken auswählen.

Finanzierung der neuen Glocken

Wie bei allen Neuanschaffungen von Glocken im Erzbistum Paderborn mussten auch die neuen Glocken für den Dom durch Spenden finanziert werden.

Von Juli 2016 bis September 2018 wurden dafür 300.000 Euro an Spenden gesammelt. Wir danken allen Förderern für ihre großzügige Unterstützung. Vergelt's Gott.

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