Bauarbeiten in der Brigidenkapelle: Vorbereitungen für die Installation des Mahnmals gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch | 08.12.2025

In der Brigidenkapelle des Paderborner Domes laufen derzeit umfangreiche Vorarbeiten für das zukünftige Mahnmal gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch. Der Raum, der bewusst als Ort des Innehaltens und der Reflexion gestaltet werden soll, wird dafür behutsam und zugleich grundlegend neu geordnet.

Ein zentrales Element wird ein alter Hymnus sein, der aktuell an der Kapellenwand angebracht wird. Er soll den Raum textlich prägen und eine geistliche Perspektive eröffnen, die sowohl die Würde der Betroffenen als auch die Verantwortung der Kirche in den Blick nimmt.

Auch die Fenster der Brigidenkapelle werden erneuert. Die bisherigen Verglasungen, die nicht mehr den Anforderungen an Lichtführung und Raumwirkung entsprachen, werden durch neue Elemente ersetzt, die den Charakter des Mahnmals unterstützen.

Bereits jetzt befindet sich ein Prototyp des künftigen Memorytisches in der Kapelle. Dieser dient den ausführenden Werkstätten und dem Künstler als Referenzpunkt für die genaue Platzierung, Proportionierung und spätere bauliche Umsetzung. Der endgültige Memorytisch wird später das zentrale Element des Mahnmals bilden.

Mit den aktuellen Arbeiten geht das Projekt einen wichtigen Schritt voran. Die Brigidenkapelle wird in den kommenden Monaten zu einem Raum transformiert, der Betroffenen sexualisierter Gewalt einen Ort der Anerkennung und des Gedenkens bietet und der zugleich Auftrag für die Zukunft bleibt.

Prototyp des Memorytisches in der Brigidenkapelle