Leuchtendes Signal inmitten des Liborifestes | 16.07.2025
Orangefarbene Bank im Paderborner Dom setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Auffälliges Möbelstück steht bis zum 3. August im Westchor der Bischofskirche
Ein besonderer Farbakzent findet sich jetzt im Paderborner Dom: Ab sofort sendet eine leuchtend orangefarbene Bank im Westchor der Bischofskirche eine klare Botschaft: „Hier ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ – dieser Satz prangt auf ihrer Rückenlehne. Gerade während des Libori-Festes, wenn viele tausende Menschen den Dom besuchen, soll das auffällige Möbelstück ein sichtbares Zeichen setzen.
„Ich bin dankbar, dass die Bank gerade während Libori dort stehen darf, weil sie hoffentlich auf viel Aufmerksamkeit stoßen wird“, unterstreicht die Präsidentin des Inner Wheel Clubs Paderborn Christiane U. Heineke-Bruck, der die Aktion initiiert hat. Die Bank sei eine niederschwellige Möglichkeit, Hilfe zu erhalten. „Frauen können sich auf die Bank setzen und dort die Hilfestellen samt Telefonnummer ablesen.“
Orangefarbene Bank
Die Farbe Orange wurde von den Vereinten Nationen als internationale Aktionsfarbe gegen Gewalt an Frauen festgelegt. Bisher wurden jeweils jährlich am 25. November, dem weltweiten Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, Gebäude orange beleuchtet – auch der Paderborner Dom. Die Idee, eine Sitzbank dauerhaft durch Paderborn wandern zu lassen, stammt von Heineke-Brucks Vorgängerin Frauke Kottsieper. „Dadurch, dass die Bank wandert – und das an die unterschiedlichsten Orte – wird die breite Gesellschaft angesprochen“, erläutert Heineke-Bruck. Stationen waren bereits die Volksbank, die Paderhalle und das Jobcenter.
Bis zum Ende der Liboriwoche bleibt die Bank im Westchor des Paderborner Domes stehen – als stilles Mahnmal inmitten der festlichen Tage. Auf einer Tafel sind Kontakte zu lokalen Anlaufstellen wie Belladonna, Lilith, dem Frauenhaus Paderborn, dem Weißen Ring, MUT.ich und KIM verzeichnet – ebenso wie das bundesweite Hilfetelefon mit der Rufnummer 116 016.
von Isabella Maria Struck
Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.erzbistum-paderborn.de